In der Mittler-„Geschichtsstunde“ skizziert der Historiker und Publizist Kai-Axel Aanderud kurz und prägnant wichtige Ereignisse der jüngsten deutschen Geschichte. In der Folge „Was wurde eigentlich aus der ostdeutschen Demokratiebewegung?“ beschreibt er zunächst den Widerstand der Parteien gegen die Repression der Sowjets und SED. Sozialdemokraten sind nach der erzwungenen Vereinigung ihrer SPD mit der KPD zur SED genötigt, illegal zu arbeiten. CDU und LDP können nur kurz Oppositionsarbeit leisten, bis auch sie gleichgeschaltet werden. Führende Christ- und Liberal-demokraten wie Andreas Hermes, Jakob Kaiser und Ernst Lemmer, Wolfgang Mischnick, Burkhard Hirsch und Hans-Dietrich Genscher fliehen in den Westen. Nach dem Mauerbau ist Opposition nur noch in geschützten Rückzugsräumen möglich. Im Schutze der Evangelischen Kirche entstehen die Friedens- und Ökologiebewegung. Die westdeutschen Grünen sind in ihrer Deutschland-Politik zwiegespalten. „Für sie waren wir Störenfriede der Entspannungspolitik“, sagt Malerin Bärbel Bohley. In der ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl im Dezember 1990 scheitern die west-deutschen Grünen mit 4,8 Prozent, Bündnis 90/Grüne dagegen ziehen dank 6,2 Prozent in den Bundestag ein. Heute, im 30. Jahr der Einheit, stammt lediglich Bundesgeschäftsführer Michael Kellner aus dem Osten – Zeit für die „Ost-Quote“?
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WAS WURDE EIGENTLICH AUS DER OSTDEUTSCHEN DEMOKRATIEBEWEGUNG?